Sport mit Hund
HSV Breidenbach e.V. 

Hundesport Agility

AGILITY BEI UNS IM VEREIN
Agility können grundsätzlich Hunde jeden Alters und auch jeder Größe betreiben. Wichtig ist dabei, dass der Spaß beim Mensch und auch beim Hund im Vordergrund steht. Natürlich gibt es Hunderassen, die besonders viel Freude an dem Sport haben. Dazu zählen zum Beispiel aktive Rassen wie Border Collies und Australian Shepherds. Auch die kleinen quirligen Terrier kommen besonders auf ihre Kosten, wenn sie durch den Parcours flitzen können.

Bei Hunden, die zu Gelenk- oder Wirbelsäulenproblemen neigen, kann die starke Belastung beim Agility gesundheitsgefährdend sein. Auch bei Stoffwechselerkrankungen ist eine Rücksprache mit dem Tierarzt unerlässlich. Wenn du aber trotzdem mit deinem Hund ein wenig Hundesport betreiben möchtest, passen wir dein Training entsprechend an, indem wir die Höhe der Hindernisse deutlich verringern oder die Länge deines Parcours deutlich verkürzen. Schließlich geht es beim Agility um mehr als nur Schnelligkeit: auch Geschicklichkeit und v.a. die Stärkung der Bindung zwischen Mensch und Hund stehen im Fokus.
Bei uns im Verein kommt es absolut nicht auf Rasse oder Können an. Hier darf jeder mitmachen, der Spaß am Sport mit seinem Hund hat.

  

ZUR GESCHICHTE DES SPORTS
Agility ist eine Hundesportart, die in England erfunden wurde, in dessen Mittelpunkt ein Hindernisparcours steht, den Hund und Mensch gemeinsam absolvieren.
Den Ursprung hat dieser Sport als 1977 englische Dienst- und Polizeihunde in der Pause einer großen Hundeausstellung als Attraktion ihr Können bewiesen haben. Dort zeigten die Hunde, dass sie einen Parcours, der dem Pferdesport nachempfunden wurde, gemeinsam mit ihren Hundeführern meistern konnten. In diesem Zuge wurde Agility als Hundesportart als neue Disziplin aufgenommen und anerkannt.
1988 wurde dieser Schritt auch in Deutschland durchgeführt und noch im selben Jahr die erste inoffizielle Agility-Europameisterschaft ausgetragen.

 

KLASSEN UND REGELN BEIM AGILITY
Ein Hindernisparcours beim Agility setzt sich aus zwölf bis 20 Hindernissen zusammen, die in der richtigen Reihenfolge absolviert werden müssen. Dabei liegt die Streckenlänge zwischen 100 und 200 Meter, die in einer festgelegten Zeit abgelaufen werden muss. Der Hund darf durch den Parcours nur mit Stimme und Gestik und ohne Leine, Halsband oder andere Hilfsmittel vom Menschen geführt werden.
Beim Agility werden die Hunde ihrer Größe entsprechend unterteilt in small, midi, intermediate und large. In den Größenklassen werden jeweils vier Prüfungsstufen unterschieden: A0, A1, A2 und A3. Dabei wird pro Prüfungsstufe eine Standardzeit vorgegeben, in der der Parcours durchlaufen werden muss. Hunde ohne Turniererfahrung bekommen mehr Zeit. Benötigt ein Team länger als die vorgegebene Zeit, so bekommt es pro zusätzlicher Sekunde einen Strafpunkt (Zeitfehler).  Bei Überschreitung der vorgegebenen Höchstzeit (normalerweise 1,5- bis 2-fache Standardzeit) wird das Team disqualifiziert. Gewonnen hat das Mensch-Hund-Team, welches die wenigsten Fehler in der vorgegebenen Zeit gemacht hat. Haben mehrere Teams den Parcours erfolgreich und fehlerfrei durchlaufen, so gewinnt das Team mit dem schnellsten Durchlauf.

Neben den Zeitfehler-Punkten gibt es weitere Formen von Strafpunkten, z.B. wenn der Hund ein Hindernis verweigert. Schwerwiegende Fehler, wie z.B. drei Verweigerungen in einem Lauf, das Lösen des Hundes auf dem Platz oder das Auslassen eines Hindernisses führen unmittelbar zur Disqualifikation.

ES MÜSSEN VERSCHIEDENE HINDERNISSE ABSOLVIERT WERDEN
Der Parcours baut sich aus bis zu zwanzig Hindernissen auf. Diese sind genormt, wozu auch ein komplettes Regelwerk vom FCI (Federation Cynologique Internationale) aufgestellt und geschützt ist. In Deutschland ist der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) die nationale Dachorganisation.

Zum einen gibt es verschiedene Sprunghindernisse, die wie im Pferdesport auch korrekt ausgeführt werden müssen. Dabei dürfen keine Stangen fallen oder die Hürde vom Hund unterlaufen werden. Beim Unterlaufen bekommt das Team fünf Strafpunkte, ebenso wenn der Hund vor der Hürde stehen bleibt oder seitlich daran vorbei läuft. Der Sprung muss nach diesem Fehler (der Verweigerung) noch einmal korrekt ausgeführt werden, bevor der Parcours fortgesetzt werden kann. Fällt beim Sprung eine Stange, so gibt es zwar ebenfalls fünf Strafpunkte, dieses wird aber nicht als Verweigerung gewertet und das Hindernis darf nicht wiederholt werden. Die Sprunghindernisse im Überblick:

  • Einfache Hürde
  • Doppelhürde
  • Viadukt / Mauer
  • Weitsprung
  • Reifen

Wenig fehleranfällig sind die Tunnel. Diese Elemente sind bei den meisten Hunden sehr beliebt und werden gerne durchlaufen. Hierbei entsteht zumeist der Fehler, dass ein Tunnel gerne vom Hund schon einmal zu früh angesteuert und somit der Parcours falsch durchlaufen wird. Dieses hat die Disqualifikation zur Folge. Hin und wieder kann ein Hund auch einen der Tunnel verweigern, so dass es fünf Strafpunkte gibt. Der Sacktunnel zählt wegen seines hohen Verletzungsrisiko nicht mehr zum Sortiment.

  • einfacher Tunnel

Sehr schnelle Hunde haben häufig Probleme mit den Kontaktzonengeräten, da sie in ihrem Elan und ihrer Begeisterung die Kontaktzonen gerne überspringen. Eine Pfote muss mindestens in dieser Zone des Gerätes sein, sonst erhält das Team fünf Strafpunkte. Der Parcours kann im Anschluss aber ohne Wiederholung fortgesetzt werden. Folgende Kontaktzonengeräte gibt es:

  • Steg
  • Wand
  • Wippe

 Das schwierigste Gerät im Parcours ist mit Abstand der Slalom. Dieser bedarf viel Übung und birgt ein hohes Fehlerpotential. Der Slalom besteht aus 12 Stangen, die in einem Abstand von 60 cm aufgestellt sind. Zu Beginn muss der Hund von rechts nach links einfädeln. Anschließend muss jedes Tor abwechselnd durchlaufen werden. Lässt der Hund ein Tor aus, so muss er entweder an der richtigen Stelle wieder angesetzt werden oder er beginnt von vorne. 


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